Martin Luther findet sein Glück
Dekanats-Burggottesdienst 2024
Glaube-Liebe-Hoffnung-Martin Luther findet sein Glück
Am 13ten Juli im Jahre des Herrn 2024 erstürmten mehrere von Erwachsenen und Jugendlichen in Mönchs- nd Nonnenbekleidung begleitete Kinder die Festung Pappenheim im Altmühltal. So oder ähnlich hätte es zu Zeiten Martin Luthers geklungen, nur dass es sich hier nicht um eine Erstürmung sondern um den Kindergottesdienst des Dekanats Pappenheim auf der Burg handelte.
Der diesjährige Gottesdienst stand, in Weiterführung des letzten Kigos 2023 unter dem Motto „ Martin Luther findet sein Glück“.
Schon kurz vor 10h standen knapp 50 Kinder aus dem gesamten Dekanat vor dem letzten Burgtor und nach einer kurzen Einleitung und einem „Spitze, dass Du da bist“, ging es im Takt mittelalterlicher Klänge in den Burghof.
Dort wartete bereits die unzufriedene Nonne Katharina von Bora und klagte den Anwesenden ihr Leid, dass sie nicht mehr länger im Kloster bleiben wollte, das für sie, wie für so viele andere Nonnen dieser Zeit, nie ein Zuhause sondern eher ein Gefängnis darstellte . Die gebildete, mutige Nonne Katharina nimmt die Dinge selbst in die Hand und schreibt Martin Luther einen Brief über die Situation im Kloster. Unterstützt von Ritter Roland schmiedet Luther einen Plan um die Nonnen zu befreien. Roland verkleidet sich als Fischhändler und bringt die Nonnen samt Katharina im Fischwagens zu Luther selbst. Damit die Nonnen und natürlich auch Katharina von Bora nicht zur Einsamkeit verdammt bleiben, lernen diese bei einem Fest viele ihrer zukünftigen Ehemänner kennen. Und auch Martin Luther schwebt im siebten Himmel, er hat sich Hals über Kopf in Katharina verliebt.
Während die beiden in der Burgkapelle heiraten, probten die Kinder vor Ort gleich schon mal zusammen mit allen einen mittelalterlichen Tanz zur Vermählung der beiden.
Viele weitere Aktivitäten warteten danach auf alle im Burghof. Vor der Burgschenke wurde gehämmert, denn dort entstanden mit Unterstützung der beteiligten freiwilligen Helfer Fadenbilder, die Glaube (Kreuz), Liebe (Herz), und Hoffnung (Anker) darstellten. In der Schenke selbst ging es beim Basteln von geflochtenen Haarreifen mit bunten Bändern hoch her Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt, so lernten Kinder das gute alte Butterbrot mit Kräutern neu entdecken.
Kurz vor Abschluss des Gottesdienstes ging es gemeinsam in die Kapelle, wo Nicole Heinrichmeyer (ein herzlicher Dank an sie und Petra Münch-Popp und alle weiteren für die Vorbereitung im Vorfeld und für s einfach Mitmachen) die von den Kindern verfassten Dankgebete vorlas und die gebastelten Fadenbilder nochmal in den Mittelpunkt der Betrachtung stellte. Mit Gottes Segen ging es dann wieder in den Alltag zurück, aber alle waren und sind sich einig; das machen wir nächstes Jahr wieder, denn Martin Luther hat noch viel zu erzählen! Also, bis ins Jahr des Herrn 2025 wieder vor dem ersten Burgtor!
Michèle Cabrerizo-Machado